Der deutsche Wohninvestmentmarkt erzielte im abgelaufenen Quartal ein Transaktionsvolumen von rund 2,95 Milliarden Euro. Damit wurde in den ersten drei Quartalen ein höheres Ergebnis erreicht als im gleichen Zeitraum 2019. Insgesamt wurden im dritten Quartal etwa 24.420 Wohneinheiten (Q3/2019: 43.470 Wohneinheiten) gehandelt. Das Transaktionsgeschehen ist seit dem Sommer kontinuierlich angestiegen, was sich jedoch noch nicht gänzlich im Transaktionsvolumen niederschlägt. Während im zweiten Quartal eher kleinere und mittelgroße Transaktionen getätigt wurden, wurden diesmal mehrere große Portfolien gehandelt. Die meisten größeren Transaktionen fanden im günstigeren Segment statt. Beispielsweise erwarb die Peach Property Group mehrere große Wohnungspakete in Nordrhein-Westfalen, Brandenburg und Rheinland-Pfalz.
Eine Ausnahme bildete ein Portfolio mit insgesamt 5.450 Wohn- und Gewerbeeinheiten in Berlin, welches vom schwedischen Immobilienkonzern Heimstaden für 834 Millionen Euro erworben wurde. Mit Tristan Capital Partners aus Großbritannien erwarb ein weiterer ausländischer Investor ein größeres Paket in Berlin, Leipzig und Bad Homburg für einen neunstelligen Betrag.
Dr. Lübke & Kelber Research: Transaktionsvolumen Wohninvestments
Für das laufende Jahr ergibt sich in Summe ein Transaktionsvolumen von 14,6 Milliarden Euro bei insgesamt rund 115.860 Wohneinheiten. Bis zum Jahresende wird mit einem weiteren Anstieg des gerechnet: „Diverse größere Deals, die sich seit dem Sommer angebahnt haben, stehen noch vor dem Abschluss“, sagt Marc Sahling, Geschäftsführer der Dr. Lübke und Kelber GmbH. „Deshalb erwarten wir ein robustes Transaktionsvolumen von deutlich über 18 Milliarden Euro.“